Sonntag, 25. September 2011

Tea Party - die Partei, die keine ist

Im Wahlkampf hören wir ja immer wieder von der Tea Party und den ihr nahe stehenden republikanischen Kandidaten wie Michele Bachmann und Rick Perry.

Die Tea Party ist keine eigenständige Partei, sondern eine Bewegung innerhalb der Republican Party und hat sich offiziell vor allem den Kampf gegen Steuern und gegen einen zu großen Regierungsapparat auf die Fahnen geschrieben. (Der geschickt gewählte Name bezieht sich symbolträchtig auf die Boston Tea Party von 1773.) Jedoch wird man den Eindruck nicht los, dass das Hauptziel der Bewegung von Anfang an der kompromißlose Kampf gegen Präsident Obama war, da sie sich unmittelbar nach seiner Wahl formierte und der zu diesem Zeitpunkt orientierungslosen Republican Party wieder Leben einhauchte.

Die Tea Party hat weder einen offiziellen Apparat noch eine zentrale Führung, sondern setzt sich aus vielen Einzelgruppen zusammen. Man stellt sich gerne als Grassroots-Bewegung dar, jedoch haben Presseberichte gezeigt, dass bestehende Organisationen zumindest teilweise im Hintergrund die Fäden ziehen und die Bewegung finanzieren.

Interessant ist auch, dass sich Ron Paul, der oft als "Godfather" der Tea Party bezeichnet wird und der Bewegung auch sehr nahe steht, sich eine unabhängige Position bewahrt und kein Mitglied der Tea Party Gruppe im Repräsentantenhaus ist.

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