Mittwoch, 8. Februar 2012

Santorum auf dem Zenit?

Während Mitt Romney und Newt Gingrich in den letzten Wochen damit beschäftigt waren, sich gegenseitig zu zerfleischen und nicht müde wurden, die Öffentlichkeit auf die Unzulänglichkeiten des Gegners hinzuweisen, setzte sich Rick Santorum leise an die Spitze des Bewerberfeldes und hat gestern alle drei Vorwahlen gewonnen.

Obwohl diese Vorwahlen hinsichtlich der Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag unbedeutend waren, hat sich Santorum damit wieder als konservative Alternative zum moderaten Mitt Romney ins Gespräch gebracht. Immerhin hat er jetzt schon in vier Staaten gewonnen und Romney erst in drei.

Hier sind die Resultate aller Vorwahlen bis jetzt:


(Quelle: Google)

Rick Santorum ist mit 53 Jahren der Jüngste im Kreis der verbliebenen Kandidaten. Er ist Rechtsanwalt und war Abgeordneter im Repräsentantenhaus von 1991 bis 1995 und U.S.-Senator von 1995 bis 2007. Santorum ist sehr konservativ, besonders in Fragen wie Abtreibung und Homosexualität.

Die republikanischen Wähler werden sich in den nächsten Wochen ernsthaft fragen müssen, wer die besseren Chancen gegen Barack Obama hat. Da dürfte Mitt Romney dann doch wieder in den Blickpunkt rücken.

Romney hatte sich in den letzten Wochen darauf konzentriert, Newt Gingrich in die Schranken zu weisen. Jetzt wird Santorum zur Zielscheibe des medialen Großangriffs, zu dem Romney aufgrund seiner enormen Geldmittel in der Lage ist. Man darf gespannt sein, was Romneys Team in Santorums Vergangenheit ausgraben wird, um seine Reputation zu zerstören. Romney will die Nominierung um jeden Preis und er wird sie sich nicht von Santorum wegnehmen lassen.

Es kann also gut sein, dass Santorum mit seinen drei Siegen von gestern den Zenit im Vorwahlkampf erreicht hat und es jetzt schnell wieder bergab gehen wird, so wie es bei den anderen zeitweiligen Hauptgegnern Romneys auch schon der Fall war.

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