Montag, 19. März 2012

Romney siegt in Puerto Rico

Bei der Vorwahl in Puerto Rico konnte man sehen, wer der Profi und wer der Amateur ist.

Der Profi war Mitt Romney. Er wusste, dass in diesem U.S. Territory 20 Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag auf dem Spiel stehen. Er hat sich daher schon früh die Unterstützung des populären Gouverneurs von Puerto Rico, Luis Fortuño, gesichert. Zudem unterstützte er in generellen Aussagen, dass Puerto Rico, dessen Einwohner seit 1917 U.S.-Bürger sind, der 51. Bundesstaat der USA wird. Die Wähler in Puerto Rico, die zwar an den Vorwahlen, nicht aber an den eigentlichen Präsidentschaftswahlen teilnehmen dürfen, dankten es ihm mit mehr als 80 Prozent der Stimmen.

Rick Santorum hat sich dagegen als Amateur bewiesen. Wie schon bei den anderen U.S.-Territories zuvor, hat er auch hier Stimmen verschenkt. Zu spät ist ihm bewusst geworden, dass diese Stimmen am Ende entscheidend sein können. Als er dann doch auf die Insel flog, meinte er, dass Puerto Rico ein Bundesstaat werden könne, wenn Englisch dort Amtssprache wird. Die Amtssprache war jedoch noch nie ein Faktor gewesen, wenn ein U.S. Territory (die meisten U.S.-Bundesstaaten waren das zuerst) in einen Bundesstaat umgewandelt wurde. Zudem haben die USA keine offizielle Amtssprache. Das also von Puerto Rico zu verlangen, war absurd. Santorum bekam dafür die Quittung mit rund 8 Prozent der Stimmen.

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